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Alte Freunde und liebe Nachbarn

#1
Auf dem langen Weg in den Norden dachte ich an die Siedlungen die vielleicht noch bestehen könnten. Fast an der Küste des nördlichen Meeres lag das Dorf der Haudegen. Von ihnen wusste ich nicht viel, der Weg war weit. Nur von Tungdil hatte ich immer wieder sprechen hören. Es musste wohl Zwergenblut in seinen Adern fließen, denn wenn man von ihm erzählte, waren es immer Geschichten die mit Stollen und Erzen zu tun hatten. Ausserdem trug er den Beinamen Goldhand! Es wurde gemunkelt, daß auf seinem Handrücken eine eingeschmolzene Unze des wertvollen Erzes zu sehen sei! Leider hatte ich diese Siedlung nie besucht und war den Bewohnern höchstens auf einem Markttag über den Weg gelaufen.
Während ich dem Fluss Frid zustrebte war ich in Gedanken bei den Wächtern von Fridland, den Gebrüdern Grimm. Sie hatten die große Handelsstadt Rabenheim gegründet. Dort konnte man alles erwerben, was für den Alltag nötig war und Leib und Seele wärmte. Dort lag mein nächstes Ziel! Hirad war ein grossartiger Schmied, ein Meister dieser Kunst. Er stellte natürlich die besten Waffen und Rüstungen her, doch seine Handwerksgeräte wie Spitzhacken, Sägen, Beile und Sicheln, lagen so gut in der Hand, daß die Arbeit fast von selbst ging. Er war kein Mann von vielen Worten, doch brauchte man Hilfe, konnte man sich darauf verlassen daß er mit zupackte. Genau so war auch sein Bruder Durog, doch er war mehr unter den Leuten, kam zum Handeln oder auch mal auf einen Met vorbei. Ich glaube fast, es gibt nichts , was er nicht konnte. Sie kümmerten sich auch um Konflikte unter den Nachbarn, was zum Glück nicht oft der Fall war. Auch Warenmärkte veranstalteten sie, jeder konnte mitbringen was er tauschen wollte. Sogar ich, die ja zurückgezogen lebte, hatte dort schon so einiges gehandelt.
Mit diesen Gedanken schritt ich rasch aus und hatte schon nach einigen Tagen das Flussufer erreicht. Nun musste ich noch ostwärts um die Biegung der Frid wandern, doch dafür fanden sich am Flussufer einige Kräuter für meinen Beutel und Pflanzenfasern für ein Seil. Die Nächte verbrachte ich wie immer auf einem Ast in einer Eiche. Die waren am breitesten und man konnte sicher darauf schlafen. Als ich die Flussschleife hinter mir hatte, sah ich nordwärts ein kleines Wäldchen, und hielt freudig darauf zu. Tatsächlich ! Es waren noch junge Bäume zwar, aber sie sahen gesund und stark aus! Durch die kleinen Fichten und Kiefern sah ich so etwas wie Rauch aufsteigen! Schnellen Schrittes eilte ich dorthin um zu sehen was dort sei! Meine Güte, an der Stelle wo einst Rabenheim stand war eine Felswand entstanden! Ich wollte gerade meine Suche aufgeben, als ich an den Rauch dachte und weiterging. Und nun, im Näherkommen schälten sich aus dem Schatten der Felswand Gebäude! Aus einem davon stieg der Rauch auf. Als ich wie gebannt darauf zu stolperte kamen mir 2 Männer entgegen. Sie winkten und riefen mir zu, Durog und Hirad waren am Leben . Es war der 10 Tag des Julmondes im Jahr 1054 und endlich war meine Suche zu Ende!
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